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  • alfundkatrin
  • 17. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Wir haben es geschafft – und zwar sehr gut. Das ist das erste Fazit, das wir über den Horrheimer Herbst 2025 ziehen können. Wer uns kennt, weiß, wie kritisch wir sind. Wo es gehakt hat, was besser laufen könnte – das fällt uns immer schnell auf. Aber diesmal dürfen wir sagen: Wir haben es wirklich geschafft.


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Horrheimer Herbst – was ist das eigentlich? Ein Dorf- und Heimatfest, entstanden aus der 1200-Jahr-Feier 1971. Alle fünf Jahre findet es statt, immer drei oder vier Tage lang – mit dem Festumzug am Sonntag als Höhepunkt. Auf der Festwiese steht ein großes Zelt mit Karussell, Süßigkeitenstand und allem, was ein richtiges Fest eben braucht. Bis 2005 wurde alles – Koordination, Bewirtung, Auf- und Abbau – an einen Festwirt vergeben. Veranstalter ist die Kulturvereinigung Horrheim. 2005 lief es jedoch nicht rund, und am Ende stand ein Verlust. Das war bitter.


Doch der Horrheimer Herbst wurde nicht vergessen. Nach und nach entstand die Idee, das Fest selbst in die Hand zu nehmen – erstmal nur für zwei Tage. Das Experiment wurde ein voller Erfolg. Alf hat damals schon die Bewirtung übernommen, damals noch über apetito, seinen damaligen Arbeitgeber, bei dem er als Eventmanager angestellt war.


Der nächste Horrheimer Herbst war für 2021 geplant – zeitgleich mit der 1250-Jahr-Feier. Doch die Pandemie machte alles zunichte. Zu unsicher war, ob das Fest überhaupt stattfinden könnte.

Und nun, für 2025, waren wir uns eigentlich einig: Wir machen die Bewirtung nicht. Doch dann kam im Frühjahr 2024 die Anfrage. Und da war sie wieder – diese kleine Stimme, die sagt: Du bist doch auch ein Teil von Horrheim.


Also begann die Planung. Und die Kalkulation. Was machen wir mit den Resten? Wir brauchen keine 200 Würste, keinen Ketchup, keine Pommesberge. Solche Mengen sind bei uns eher untypisch. Also suchten wir nach Lösungen. Die ersten Gespräche mit Lieferanten fanden statt. Grills und Kombidämpfer hatten wir, ebenso Tische, Wärmebrücken und Kleingeräte.

Die große Frage: Woher bekommen wir leistungsfähige Fritteusen? Auch da fanden wir dank unserer Kontakte eine Lösung. Danach konnten wir kalkulieren – und der Kulturvereinigung ein Angebot vorlegen.

Scheinbar hat das gepasst – und plötzlich waren wir Festwirte.


Nächste Hürde: Personal. Das haben wir ja normalerweise nicht. Unsere Kinder sagten zu, also waren wir schon zu viert. Kollegen von Alf sprangen ein – und plötzlich standen wir mit einem Team von neun Leuten da.

T-Shirts und Schürzen mussten her – so viel Arbeitskleidung hatten wir ja nicht. Und natürlich mussten alle angemeldet werden, Verträge, Stundenlisten, das ganze Programm.


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Ein Jahr Planung – und plötzlich war er da: der 19. September. Es ging los.

Am Anfang lief es etwas unrund. Wer grillt die Wurst? Wo liegt das Fleisch? Wohin mit den Bons? Nach einer Weile waren die Kinderkrankheiten beseitigt – und es flutschte. Der erste Abend war noch etwas zäh, aber die Musik war gut, und wir konnten sogar ein bisschen mitfeiern – hinter unserer Ausgabe.


Der zweite Abend lief deutlich runder. Wir haben gearbeitet, als hätten wir das schon seit Jahren zusammen gemacht. Das ist das Schöne an der Gastronomie: Du musst in kürzester Zeit funktionieren. Das geht nur mit Disziplin, Spaß an der Arbeit und echter Freude am Beruf.


Der Sonntag ist traditionell der stärkste Tag. Da gibt’s im Prinzip dreimal Service: nach dem ökumenischen Gottesdienst, nach dem Umzug um 15 Uhr und nochmal am Abend. Der erste Schwung war kein Problem. Pünktlich nach dem Umzug setzte dann der Regen ein – und zu allem Überfluss schmorte die Hauptsicherung am Stromkasten durch. Ungünstig, wenn die Fritteusen Strom brauchen. Für die Gäste bedeutete das: Schlange stehen. Aber auch das haben wir überstanden.

Wir haben versucht, es mit Humor zu nehmen – schön ist sowas trotzdem nicht, weder für die Gäste noch für uns. Der eine Gast zeigt mehr Verständnis, der andere weniger. Am Ende aber hat jeder etwas zu essen bekommen – wenn auch mit etwas Geduld. Der Stimmung im Zelt tat das keinen Abbruch. Gemeinsam mit unserem Team haben wir dann abgebaut, und um 21 Uhr konnten wir stolz sagen: Wir haben es geschafft.


Unser Team war sich einig: 2030 sind wir wieder dabei.

Was soll man da sagen? Wenn ihr dabei seid – dann sind wir es auch.


Zum Schluss bleibt uns noch eines: Danke zu sagen.

Danke an unser Team, das durch die Bank weg eine großartige Leistung gezeigt hat.

Danke an die Kulturvereinigung für ihr Vertrauen in uns.

Und danke an all die Gäste, die wir bewirten durften.


Alf und Katrin

 
 
 
  • alfundkatrin
  • 17. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Ihr Lieben,

plötzlich ist es Ende Mai und wir wissen überhaupt nicht, wohin die Zeit gerast ist. Ich hatte mir ernsthaft vorgenommen regelmäßig hier präsent zu sein - das hat jetzt nicht so richtig geklappt.

Ich gebe Euch hier mal einen kleinen Überblick, was bei uns die letzten Monate passiert ist und was uns die nächsten Wochen alles so umtreibt.


Unsere Küchenerweiterung ist fertig. Wir haben ein Kinderzimmer (Alle haben mittlerweile das Nest verlassen) zu einem Hauswirtschaftsraum umfunktioniert. Der Raum musste ausgeräumt und gestrichen werden um dann im Anschluss wieder eingeräumt zu werden. Doch nun habe ich ein schönes Wäschezimmer. Da geht das Bügeln doch gleich leichter...



Für unsere Küchenerweiterung haben wir erstmal den ganzen Raum gestrichen. Eine Ecke musste gefliest werden. Doch die beste Spülmaschine nutzt nichts, wenn sie weder Strom noch Zu- und Abwasser hat. Glücklicherweise liegt unser Technikraum genau darunter, so dass es nicht ganz so kompliziert war die Spülmaschine betriebsbereit zu machen.

Leute, Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen was diese Spülmaschine für ein Gameganger ist. Wir sind so viel schneller bei der Vorbereitung, aber auch nach der Veranstaltung. Nicht in jeder Location macht spülen Sinn - oft haben wir auch gar keine Möglichkeit zum Spülen.



Den restlichen Platz des Raum nutzen wir um unser Equipment zu lagern. Auch wenn ich weiß, dass Bewegung gut tut und ja, ich kenne auch den Spruch: "Wer rastet, der rostet.", doch nicht jedes mal vor und nach der Veranstaltung das Equipment aus dem Keller zu holen und wieder nach unten zu tragen. Somit haben wir einiges für die Arbeitsoptimierung getan.



Für unsere Küche haben wir uns einen neuen Kühlschrank gekauft. Nun haben wir ein Loch in der Einbauküche, die gilt es nun mit Regalen zu füllen, dann noch die Türe davor und wir haben genug Stauraum für unsere Vorräte. In diesem Zuge werden wir dann die komplette Küche umorganisieren, doch das dauert noch ein bisschen.

Unser Gäste haben da eben Vorrang.


Doch darüber erzähle ich Euch dann in einem separaten Artikel. Bis es dann soweit ist, kochen wir und freuen uns über Euch als unsere großartigen Gäste.


Macht es gut.


Katrin

 
 
 
  • alfundkatrin
  • 25. Jan. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Für uns privat backe ich schon viele Jahre. Die Anfänge vom eigenen Brot waren oft nicht zufrieden stellend. Doch mittlerweile klappt das ganz gut. Hier nehme ich Euch gerne mit auf einen kleinen Rückblick und verrate Euch meine Geling-Tipps.


Der Anfang liegt echt schon lange zurück. Ich habe vor über zwanzig Jahren angefangen mein Brot und meine Brötchen selber zu backen. Die ersten Brote waren entweder zu weich, zu hart, zu trocken oder speckig. Gott sei Dank waren wir frisch verliebt und Alf hat nicht so viel gesagt, sondern tapfer Scheibe für Scheibe gegessen. Es gab auch richtig oft Knödel bei uns 😂

Mittlerweile kenne ich das Problem. Ich habe mich stur an das Rezept gehalten, doch Teige herzustellen ist Gefühlssache. Schnell wurden die Ergebnisse besser und einige Jahre gab es bei uns zu Hause alle Backwaren aus eigener Produktion. Je älter die Kinder wurden und je mehr ich gearbeitet habe, ist das Backen immer mehr in den Hintergrund gerückt.



So richtig wieder angefangen mit Backen habe ich, als bei uns im Ort ein Backhaus-Verein gegründet wurde. Das ist doch nochmal eine ganz andere Sache, wenn das Brot aus dem Holzbackofen kommt. Meine Brotergebnisse waren unterschiedlich, aber nicht so schlimm, wie am Anfang meiner Backzeit.



Ich habe lange überlegt und recherchiert und verschiedenes ausprobiert, wie ich zu dem für mich perfekten Ergebnis komme. Und für mich hat sich bewährt, die Hefemenge drastisch zu reduzieren, eine lange Teigreifung zu haben und nach einem ausgiebigen Kneten von Hand, den Teig immer wieder zu falten.


Gemeinsam mit meinen Geschwistern und unserer Mama besitzen wir einen Holzbackofen. Sehr oft backen ich das Brot darin - das Aroma ist doch nochmal was ganz anderes. Wenn ich Brot zu Hause backe, dann backe ich es auf einem Pizzastein. Den Pizzastein heize ich vor und dann schieße ich mein Brot auf diesen heißen Stein ein. Das Ergebnis ist richtig gut.



Für unsere Weinerlebnistouren backe ich oft Kimmichplätz nach einem alten Familienrezept.

Ebenso habe ich Minisalzkuchen ins Portfolio aufgenommen. Für unsere Veranstaltungen backe ich Baguette, Weckle, Ciabatta, Brioche, natürlich Brot, Laugengebäck, Bagels, Windbeutel und noch einiges mehr.


Doch nun zu meinem Standard-Brotrezept. Wir verwenden in unserer Küche ausschließlich Dinkelmehl, doch natürlich kann man auch mit Weizenmehl backen. Wenn ich ein kräftigeres Brot benötige, ersetze ich das Vollmehl durch Roggenmehl.


Bauernbrot aus Katrins Backstube


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400 gr. Dinkelbrotmehl

100 gr. Dinkelvollmehl

5 gr. Hefe

ca. 200 ml lauwarmes Wasser

1 große oder zwei kleine Kartoffeln, gekocht oder roh - geht beides

30 gr. Öl

2 El Naturjoghurt

ca. 20 gr. Salz


Die beiden Mehle in einer Backschüssel mischen und in die Mitte eine kleine Mulde formen. Die Hefe in diese Mulde bröseln und mit wenig Wasser und etwas Mehl glatt rühren. Diesen Vorteig lasse ich oft 30 Minuten gehen.

Dann die Kartoffeln schälen und fein reiben und zum Vorteig dazugeben. Ebenso Öl, Joghurt und Salz. Nun gebe ich ca. 2/3 des Wassers hinzu und fange an mit der Hand die einzelnen Zutaten zu vermengen. Je nach Festigkeit des Teiges gebe ich noch mehr Wasser hinzu. Wenn alle Zutaten miteinander vermengt sind und die Wassermenge passend ist, dann knete ich den Teig auf der Arbeitsfläche. Meine Teige knete ich immer solange, bis ich das Gefühl habe, der Teig ist sehr elastisch und er wird leicht feucht. Besser kann ich es leider nicht beschreiben.



Nun geht der Teig zurück in die Backschüssel und ich lasse ihn abgedeckt einfach gehen. Sobald sich das Volumen verdoppelt hat, nehme ich ihn auf die Arbeitsfläche und falte ihn mehrmals. Dazu drücke ich meine Teigkugel mit den Händen flach und falte diesen ca. 5 cm dicken Teigfladen von außen nach innen. Wichtig ist bei diesem Schritt, das wir den Teig locker falten und nicht kneten, ansonsten zerstören wir die Teigstruktur.

Dann stelle ich den Teig kühl. Im Winter reicht ein kalter Raum oder bei kühler Außentemperatur stelle ich meinen Teig nach draußen. Im Sommer geht er in den Kühlschrank. Für mindestens 8 Stunden lasse ich den Teig bei kühler Temperatur ruhen. Danach falte ich ihn direkt.

Je nachdem, wie kalt er stand muss ich mehr Zeit einrechnen um ihn wieder auf Zimmertemperatur zu bringen. Ich lasse ihn einmal das Volumen verdoppeln um ihn nochmals zu falten. Nun ist es Zeit den Backofen vorzuheizen. Brot backe ich immer bei 220 °C.

Sobald der Ofen hochgeheizt ist, kommt das Brot in den Ofen. Beim Einschießen drehe ich die Temperatur auf 200 °C runter, damit das Brot nicht so dunkel wird. Dass Brot braucht ungefähr 40 Minuten. Es ist fertig, wenn ihr von auf den Boden klopft und es hohl klingt.


Viel Spaß beim Nachbacken.


Im Moment habe ich noch zwei verschiedene Brote im Kopf, die ich in unser Portfolio aufnehmen möchte. Da bin ich gerade am ausprobieren. Doch die Ergebnisse stellen mich bisher nicht zufrieden. Sobald ich zufrieden bin, könnt ihr die Ergebnisse, bei unseren Veranstaltungen probieren.


Nun hoffe ich, dass Euch der Einblick in meine Backstube gefallen hat. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass bei uns nur selbstgebackene Produkte zum Einsatz kommen. Alles andere ist nicht passend.


Katrin

 
 
 
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